Deine Kinderrechte

Kinder haben Rechte. Sie stehen in der UN-Kinderrechtskonvention und gelten auf der ganzen Welt.

  • Aber was bedeutet das für dich?
  • Was darfst du und was nicht?
  • Was ist das eigentlich: das Recht auf Bildung?
  • Und was heißt „privat“?
  • Wie kannst Du Dich beteiligen?
  • Darfst Du glauben, was Du willst?
  • Und wie sieht es mit Deinen Eltern aus, was dürfen sie?

Zur Geschichte des Weltkindertages

Bereits seit 1954 gibt es diesen internationalen Tag. Er macht auf die besonderen Rechte, den Schutz und das Vertrauen und auf die ganz individuellen Bedürfnisse der Kinder aufmerksam: also ein internationaler Tag für die Kinderrechte und den Schutz aller Kinder.

Die Kinderrechte wurden am 20.11.1989 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UNO) beschlossen, um den Kindern weltweit ihre eigenen Rechte zu geben. Diese wurden dann in der sogenannten Kinderrechtskonvention zusammengefasst. Sie hat über 50 Artikel, also Abschnitte zu bestimmten Themen. Darin steht unter anderem, dass Kinder auch vom Staat vor Gewalt und Ausbeutung geschützt werden müssen. Alle 50 Artikel sind auf der Internetseite: www.kindersache.de/bereiche/kinderrechte nachzulesen.

Das deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen dazu auf, die Kinderrechte endlich in unserem Grundgesetz zu verankern. Deswegen sollen Bund, Länder und Kommunen, jeder Einzelne von uns, die Rechte von Kindern konsequenter in den Blick nehmen.

In diesem Jahr gilt das Motto:

Gemeinsam für Kinderrechte“

Nur gemeinsam mit unseren Kindern und Jugendlichen können die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte umgesetzt werden, um ein kinderfreundliches Land zu schaffen.

Kinder und Jugendliche müssen an allen Prozessen, die sie und ihre Familie betreffen, beteiligt werden. Gerade in Zeiten von Corona waren viele Kinder nicht sichtbar. Die für Kinder notwendige Orientierung wurde auf Grund fehlender Tagesstrukturen aufgeweicht. Kinder wurden oft nicht gehört, ihre Belange übergangen. Sie konnten in dieser Zeit nicht gefördert oder geschützt werden. Notwendige Unterstützungsmaßnahmen für Körper, Geist und Seele wurden verschoben oder gestrichen – wichtige Zeitfenster für die Entwicklung verpasst.

Bedürfnisse von Kindern müssen im täglichen Miteinander berücksichtigt werden. Die Meinung von Kindern und Jugendlichen gehört mit in die Prozesse der Gesellschaft, in die Stadtentwicklungsplanung, in die Gesundheitspolitik, in familiäre Entscheidungen. So können sie sich zu verantwortungsbewussten, freien und sozialen Menschen für die Gesellschaft unserer Zukunft entwickeln.

Was können wir Erwachsene, gelernt und nicht gelernte Pädagogen genau jetzt für die Entwicklung unserer Kinder anbieten?

Recht auf Spiel und Freizeit:
Alle Kinder haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein:

  • Kinder brauchen Orientierung. Sie lernen Regeln und Unterschiede kennen: zu Hause ist es anders als in der Krippe
  • Kinder lernen unterschiedliche Spielorte Kennen
  • Kinder werden motiviert, verschiedene Dinge auszuprobieren
  • Kinder können sich bewegen. Sie laufen, springen, tanzen hüpfen…
  • Kinder spielen in Rollenspielen unterschiedliche Situationen, z.B. von zu Hause oder ein Arztbesuch, nach
  • Kinder lernen unterschiedliche Materialien kennen, wie Knete, Farben, Glitzer, Naturmaterial (Herbst …)
  • Und noch vieles mehr

Recht auf freie Meinungsäußerung:
Alle Kinder haben das Recht, sich zu informieren und bei Fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen und ihre Meinung frei zu äußern:

  • Kennenlernen unterschiedlicher Themen mit unterschiedlichen Anforderung aus Büchern und in Gesprächsrunden
  • Kinder lernen im Dialog mit Kindern und Erwachsenen
  • Kinder führen ein Portfolio und können damit ihre eigene Veränderung erkennen
  • Kinder treffen Entscheidungen während des Spielalltags, z.B. bei der Auswahl von Spielmaterial (Bagger, Puppe, malen usw.) oder Spielsituationen
  • Kinder lernen auf Spaziergängen unsere Natur kennen
  • Kinder lernen ihre direkte Umgebung mit Einkaufsmöglichkeiten kennen
  • Kinder lernen Wertschätzung von Unterschieden bei Mensch und Tier kennen
  • Kinder stellen unterschiedliche Kunstwerke aus verschiedenen Materialien her und bestaunen sie untereinander
  • Und noch vieles mehr

    Zum Weltkindertag am 20.09.2022 werden bundesweit zahlreiche Initiativen mit lokalen Demonstrationen, Festen und anderen Veranstaltung auf die Situation der Kinder aufmerksam machen.

    Weitere Informationen siehe Internetseite: www.jugendhilfeportal.de